Vertrauen der Menschen zurückgewinnen

Göppel: CSU muss sozialer und ökologischer werden

München, 1. Oktober 2008 – Die CSU hat bei den Landtagswahlen ihr selbst gestecktes Wahlziel der absoluten Mehrheit deutlich verfehlt. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Josef Göppel fordert: „Die CSU muss sozialer und ökologischer werden, um das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen.“ Insbesondere die Halbherzigkeit bei der ökologischen Erneuerung der Wirtschaft müsse ein Ende haben. In den vergangenen fünf Jahren habe die CSU in Bayern wichtige  Reformen mit hoher Geschwindigkeit durchgedrückt. Dabei sei zu wenig auf die Bedenken der Bürger gehört worden.“

Göppel wirbt seit langem in seiner Partei, diese Probleme verstärkt anzugehen. So tritt er beharrlich für eine Begrenzung der Managerabfindungen ein, fordert eine private Haftung für Managementfehler, eine ausreichende Rente für Geringverdiener und einen Mindestlohn. Die Schere zwischen Arm und Reich gehe immer weiter auf. Die Beschäftigten hätten über Jahre stagnierende Löhne hingenommen und mussten zusehen, wie gleichzeitig die Managergehälter explodierten oder Investmentfirmen mittelständische Traditionsfirmen aufkauften und ausschlachteten. Als Antwort auf die Finanzkrise will Göppel eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte bis hin zur Besteuerung von Finanztransaktionen. Er tritt für eine Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe ein. Deren Vorteile zeigten sich in der internationalen Finanzkrise besonders deutlich. Vor allem die regional verwurzelten Sparkassen und Genossenschaftsbanken finanzierten zuverlässig Investitionen des Mittelstands. Sie griffen auf die Ersparnisse der Bevölkerung zurück und seien weniger von den internationalen Finanzmärkten abhängig. Am Ende des Artikels finden Sie Verknüpfungen zu älteren Artikeln, die die genannten Themen ausführlicher behandeln.

Für Göppel wirken soziale Fragen und ökologische Erneuerung zusammen. Er plädiert für eine Rückbesinnung auf die Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft und eine Erweiterung um ökologische Ziele. Göppel: „Wir müssen den Menschen in der Globalisierung Halt geben. Wir brauchen einen weltweiten Siegeszug der sozialen Marktwirtschaft und nicht ihren Rückzug!“

Im Jahr 2005 hat er mit seinem Buch „Konjunktur durch Natur“ ein Gesamtkonzept für mehr Beschäftigung mit marktwirtschaftlicher Umweltvorsorge entwickelt. Einige Ideen daraus wurden inzwischen Realität: Die Klimaschutzpolitik der Kanzlerin vermeidet nicht nur Millionen von Tonnen an Treibhausgasen, sondern schafft auch viele neue Arbeitsplätze. Wirtschaftsexperten schätzen, dass ein Drittel des Wirtschaftswachstums seit 2006 auf den Umweltschutz zurückgeht.


Artikel vom: 30.09.2008 10:06