Initiative 50plus in der Arbeitsagentur Ansbach - Bilanz 2006

Handwerk und Mittelstand machen am besten mit

Berlin/ Ansbach - Fast jeder vierte Arbeitslose im Bezirk der Ansbacher Agentur für Arbeit ist über 50 Jahre alt. Ein Phänomen, das Werner Meyer, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Ansbach, darauf zurückführt, dass Firmen gezielt nach jungen Bewerbern Ausschau halten. Die Initiative 50plus wurde 2005 von der Bundesregierung angestoßen. Ziel ist es, ältere Arbeitnehmer wieder verstärkt in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Die Halbzeitbilanz des Beschäftigungspakts Westmittelfranken zeigt nun erste Erfolge. Für viele Arbeitslose ist die Zeitarbeit eine wichtige Brücke zurück in den Arbeitsmarkt. „Besonders der Mittelstand und das Handwerk zeigen sich älteren Arbeitnehmern gegenüber aufgeschlossen", berichtet Werner Meyer. Meist ist der Schlüssel nicht nur die rein fachliche Qualifikation. Ältere Arbeitnehmer überzeugen am Arbeitsplatz vielmehr durch ihre langjährige Erfahrung. Werner Meyer wirbt bei den Unternehmen für „mehr Offenheit für eine ausgewogene Altersstruktur in der Belegschaft".

30 Prozent der Teilnehmer konnten bereits vermittelt werden. Angesichts von 803 Langzeitarbeitslosen allein in der Stadt Ansbach - davon ist fast jeder fünfte über 50 Jahre alt - ist das erst der Anfang. MdB Josef Göppel setzt sich deshalb in Berlin nachdrücklich dafür ein, die Initiative 50plus über den September 2007 hinaus zu verlängern. "Unsere Gesellschaft muss angesichts der alternden Bevölkerung endlich umdenken. Ein 50-Jähriger steht mitten im Leben. Es ist ein Irrweg, wenn die wertvolle Erfahrung älterer Mitarbeiter nicht genutzt wird."

Mehr zur Initiative 50plus finden Sie am Ende dieses Artikels.

Artikel vom: 27.01.2007 19:09