Umwelt schützen und Geld verdienen - geht das?

Vortrag in Bad Windsheim am 18. Februar 2002

Auf Einladung des CSU-Ortsverbandes Bad Windsheim hielt Josef Göppel am 18.02.2002 einen Vortrag zum Thema Umwelt.

Hier seine zusammengefassten Thesen.

Wenn's so weitergeht ...

  • Weltweite Fusionen vernichten weitere mittelständische Firmen.
  • Standorte werden gegeneinander ausgespielt. Staaten unterbieten sich auf Kosten ihrer kleinen Steuerzahler.
  • Die fusionierten Konzerne drücken die Preise bis Konkurrenten vom Markt gedrängt sind.
  • Die Aktienkurse steigen, wenn Personal abgebaut wird. Unternehmen werden so von den Finanzmärkten zu kurzfristiger Rationalisierung gezwungen. Die Arbeitslosigkeit steigt. Innovationen bleiben auf der Strecke.
  • Trotz wachsendem Sozialprodukt steigen die Realeinkommen nicht mehr. Die Wohlstandslücke wird immer größer.
  • Aus den ländlichen Räumen ziehen sich Dienstleistungen aller Art zurück. Wer nicht mobil ist, bekommt ein mühevolles Alltagsleben.

Der andere Weg

  • Produkte und Dienstleistungen verschmelzen zu einzelkundenorientierten Problemlösungen.
  • Vom Besitzen zum Nutzen. Viele Produkte werden nicht mehr gekauft, sondern das Produkt und die zugehörige Dienstleistung werden gemietet.
  • Wirtschaftswachstum kommt nicht mehr aus wachsenden Produktionsmengen, sondern aus intelligenteren Produkten und Dienstleistungen.
  • Der Staat verändert die steuerlichen Rahmenbedingungen so, dass die Faktoren Arbeit, Ressourcenverbrauch und Kapitaleinsatz mit je einem Drittel zum Gesamtaufkommen beitragen.
  • Die neuen Rahmenbedingungen geben dem wirtschaftlichen Eigeninteresse eine neue Richtung:

- möglichst individuelle und langfristige Erfüllung der Kundenwünsche
- möglichst viel Einsatz menschlichen Geistes
- möglichst wenig Ressourcenverbrauch

  • Handwerk und Mittelstand blühen durch die Entlastung der Arbeitskosten auf.
  • In ländlichen Räumen bilden sich stabile regionale Wirtschaftskreisläufe aus, die auch dort das Netz der öffentlichen Einrichtungen sichern.

Quelle: Franz Lehner/Friedrich Schmidt-Bleek in "Die Wachstumsmaschine - Der ökonomische Charme der Ökologie"