Der Umweltpolitiker Josef Göppel

Augsburger Allgemeine vom 15.07.03

Josef Göppel ist gelernter Förster. Er kommt somit aus der Sparte, die vor allen anderen das heute jedermann geläufige Prinzip der Nachhaltigkeit in die Praxis eingeführt hat. Dieses Prinzip hat den Vorsitzenden des Arbeitskreises Umwelt der CSU nachhaltig geprägt. Seine politische Maxime formuliert er so: „So wie ein alter Förster sich zur Ruhe setzt, so will auch ich sagen können: ich habe meine Pflicht getan.“
Der CSU-Politiker aus dem mittelfränkischen Herrieden, der seit 1994 im Landtag saß und vergangenes Jahr in den Bundestag wechselte, war einigen seiner Parteifreunde lange Zeit nicht geheuer. „Es hat mich immer geärgert, wenn manche in der CSU mich als Linken eingestuft haben.“ Seine Grundüberzeugung beschreibt er als wert-konservativ. Und wenn er mit dem Vorwurf konfrontiert wird, er sei ein „grünes Feigenblatt der CSU“, dann erinnert er gerne daran, dass auch sein Vorgänger im Amt des Arbeits-Vorsitzenden, Alois Glück, lange Zeit als „Störenfried“ in der Partei galt. Allmählich aber, so Göppel, werde seine Position in der CSU anerkannt, weil auch seine Kritiker „mittlerweile gemerkt haben, dass ich nichts Böses will für die Partei“.
Besonders stolz ist Göppel darauf, dass er sich jetzt mit vielen seiner Kernforderungen durchgesetzt hat und ein gemeinsames Positionspapier zur Umweltpolitk formuliert werden konnte: „Da stehen Dinge drin, die keiner der CSU zugetraut hätte."