Schleswig-Holstein Zeitung vom 25. Juni 2009

Glücksburg/wer – „In keinem Bundesland ist der Konflikt zwischen Landwirtschaft und Naturschutz so groß wie in Schleswig-Holstein, deshalb tagen wir erstmals hier“, sagte Josef Göppel, Vorsitzender des Deutschen Verbands für Landschaftspflege (DVL), beim Eröffnungsempfang des Deutschen Landschaftspflegetags gestern Abend auf Schloss Glücksburg. Dort vergab er mit dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Christian von Boetticher die fünf Landschaftspreise 2009 für biologisch vorbildliche Initiativen. Eine ist der Biohof Schoolbek bei Kosel.

In Glücksburg an der Flensburger Förde wollen zahlreiche Experten heute und morgen in Fachforen und auf Exkursionen Strategien erarbeiten, wie die deutsche Landschaft vom Nutzungsdruck entlastet werden kann. Dieser Druck spitzt sich laut Göppel besonders im Norden weiter zu. „Die Konkurrenz zwischen der Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie-Rohstoffen verstärkt sich“, sagt der Bundestagsabgeordnete der Union. Besonders kritisch verfolgt er die Ausdehnung des Maisanbaus im Norden. Dadurch bleibe der Boden lange ungeschützt, CO2 werde leichter in die Atmosphäre frei gesetzt.

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