Stromnetzausbau: Jetzt Chance zur Beteiligung

Josef Göppel ruft zur Teilnahme auf

Berlin, 27. März 2015 - Die Bundesnetzagentur hat die Beteiligung der Öffentlichkeit zu den Entwürfen für den Netzentwicklungsplan Strom 2024 gestartet. Darin sind auch die in Franken besonders umstrittenen Nord-Süd-Gleichstromverbindungen von Wilster nach Grafenrheinfeld („Süd-Link“, „Korridor C“) und von Wolmirstedt nach Gundremmingen („Süd-Ost-Passage“, „Korridor D“) enthalten.

Die Öffentlichkeit und lokale Behörden haben nun Gelegenheit, Stellungnahmen zu den Netzentwicklungsplänen und zum Umweltbericht bis zum 15. Mai 2015 abzugeben. Die Entwürfe der Netzentwicklungspläne und des Umweltberichts sowie der Bestätigungen sind hier veröffentlicht. 

Josef Göppel ruft dazu auf, die Beteiligungsmöglichkeit zu nutzen. Er tritt für eine Streichung der Süd-Ost-Passage ein und fordert stattdessen die Beschränkung auf eine zentrale Leitung entlang der Autobahn A7 von Schleswig-Holstein nach Süddeutschland. Göppel ist Mitglied der sogenannten "Südlink-Gruppe" mit 65 Abgeordneten, die sich für die Erdverkabelung entlang der A 7 ausspricht. Die Gruppe wird einen entsprechenden Änderungsantrag zum Gesetzentwurf einbringen.

Göppel sieht die von der Bundesnetzagentur geplante massive Ausweitung der Übertragungskapazitäten nach Bayern als Gefahr für die dezentrale Stromerzeugung: „Mit zwei Gleichstromübertragungsleitungen ist das Ziel einer 50%igen Stromversorgung aus der eigenen Fläche dauerhaft gefährdet. Der weitere Zubau und künftige Ersatzinvestitionen in Bayern werden unwirtschaftlich. Sinnvoller wäre es, die Netzmilliarden in die dezentrale bayerische Versorgung zu investieren.“

Artikel vom: 27.03.2015 11:21