Startschuss für Nahwärmenetze, Biogasleitungen, Mini-KWK und Kälteanlagen

Förderanträge können nun gestellt werden

Berlin, 1. September 2008 – Die EU-Kommission hat die deutschen Förderrichtlinien für Wärme aus erneuerbaren Energien endlich akzeptiert. Damit können die Fördergelder für Nahwärmenetze oder Biogasleitungen fließen.

Marktanreizprogramm


Der Bundestag hatte bereits im Dezember 2007 eine Aufstockung der Mittel im Marktanreizprogramm beschlossen. Für 2008 stehen 350 Millionen Euro, ab kommendem Jahr dann sogar 500 Millionen Euro zur Verfügung. Die Gelder für 2008 konnten aber bisher nur von Privatpersonen abgerufen werden. Gewerbetreibende kommen nun nach der Brüsseler Freigabe ebenfalls in den Genuss der Förderung. Die achtmonatige Prüfung der Kommission hatte bei Investoren in Biogasleitungen oder Nahwärmenetze für erhebliche Unsicherheit und Verzögerungen geführt.

Auch im Raum Ansbach-Weißenburg-Gunzenhausen waren mehrere Betreiber von Biogasanlagen oder Hackschnitzelheizungen von der unklaren Situation betroffen. Sie hatten im eigenen Dorf oder in nahe gelegenen Orten Anwohner von der umweltfreundlichen Wärmeversorgung überzeugt, konnten dann aber kein verlässlich kalkuliertes Angebot für den Leitungsbau vorlegen. Erste Projekte drohten wegen des näher rückenden Herbstes bereits zu scheitern. MdB Josef Göppel hatte sich deshalb beharrlich im Bundesumweltministerium und der Europäischen Kommission für eine zügigere Bearbeitung eingesetzt. Mit der jetzigen Entscheidung können die Arbeiten noch rechtzeitig und unter verlässlichen Rahmenbedingungen begonnen werden.

Nähere Informationen finden Sie auf den Seiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Mini-KWK und Kälteanlagen


Kleine Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen bis 50 Kilowatt werden mit einem direkten Zuschuss gefördert. Anträge können seit 1. September hier beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden. Für eine Anlage mit 4,6 kW elektrischer und 10 kW Wärmeleistung werden zum Beispiel 3990 Euro Zuschuss gezahlt.

Sehr stromsparende gewerbliche Kälteanlagen werden mit bis zu 25% der Investitionssumme gefördert. Die Anträge können ebenfalls beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden.

Artikel vom: 09.09.2008 19:09