Reststoffe in Biogasanlagen energetisch nutzen

Göppel sendet Änderungsantrag an Ministerpräsident Seehofer

Berlin, 13. Juni 2014 – In einem Schreiben an Ministerpräsident Seehofer fordert der Bundestagsabgeordnete Josef Göppel in den Endverhandlungen Nachbesserungen bei der energetischen Verwertung von landwirtschaftlichen Reststoffen. Am 12. Juni trafen sich die Ministerpräsidenten mit Energieminister Gabriel um letzte Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz zu verhandeln.

Göppel begründete seinen Vorstoß mit dem Koalitionsvertrag. Dort habe man vereinbart, Reststoffe energetisch zu verwerten. Der EEG-Entwurf begrenze die Förderung aber auf biologische Abfälle. Jährlich fielen aber in Deutschland durch den Aufwuchs landwirtschaftlicher Koppelprodukte und Reststoffe rund 300 PJ an. Hinzu kämen sonstige biogene Reststoffe, wie zum Beispiel die Ausscheidungen landwirtschaftlicher Nutztiere, von 330 PJ. Das entspreche zusammen einer elektrischen Arbeit von 76 TWh. Es sei sowohl ökologisch als auch volkswirtschaftlich sinnvoll, diese Energiepotenziale über Vergärung und Vergasung so weit wie möglich zu nutzen.

Deshalb forderte der CSU-Energieexperte von Seehofer, sich bei den Verhandlungen für einen Aufschlag einzusetzen: "Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hat errechnen lassen, dass der notwendige Aufschlag von 4 bis 5 Cent Kosten von rund 20 Millionen Euro pro Jahr verursachen würde. Dem stehen der energetische und volkswirtschaftliche Nutzen von Biomasseanlagen beim Schließen von Stromlücken und dem Angebot schnell verfügbarer Regelenergie gegenüber. Die Vergärung ist der effizienteste Weg, um den Methanausstoß einzugrenzen. Der Aufschlag sei erforderlich, um den geringeren Gasertrag gegenüber Mais auszugleichen.“

Artikel vom: 13.06.2014 10:47