Netzwerk Erneuerbare Energien vergibt Energiepreise

Fränkische Landeszeitung vom 14. Juli 2007

Herrieden - „Noch Pioniere" sind in gewisser Weise aus Sicht des Umweltpolitikers und CSU-Bundestagsabgeordneten Josef Göppel (Herrieden) alle, die ihre Projekte zur nachhaltigen Energiegewinnung oder zum Energiesparen für den „Ersten Westmittelfränkischen Energiepreis" einreichten. Doch Göppel, Mitbegründer des „Netzwerks erneuerbarer Energien Westmittelfranken" gab sich bei der Preisverleihung am Donnerstagabend in Herrieden zuversichtlich, dass es gelingen werde, die Region zu einem Markenzeichen für erneuerbare Energien zu machen.

Der Bundestagsabgeordnete überreichte einen der vier Hauptpreise. Er erklärte bei der von einer bunten Show umrahmten, feierlichen Veranstaltung zum ersten Energiepreis der Region, es werde nicht mehr lange dauern, bis es von Einzelprojekten zu einer richtigen Bewegung und zu einem generell anderen Umgang mit Energie kommen werde.

Das westmittelfränkische Energienetzwerk sei dazu da, das Neuland auf dem Energiesektor, das jetzt noch nur von Einzelnen betreten werde, zu verknüpfen. Entscheidende Vorarbeit sei dafür schon seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts im landwirtschaftlichen Bildungszentrum in Triesdorf geleistet worden.

Ziel sei es, die vorhandenen Kompetenzen auf dem Gebiet erneuerbarer Energien zusammenzufassen und die Region Westmittelfranken zu einem Markenzeichen für erneuerbare Energie zu machen. Göppel gab sich zuversichtlich, dass die Option für den ländlichen Raum realisierbar sei, diesen unabhängig von Energieimporten beziehungsweise autark zu machen.

Der Umweltpolitiker rief dazu auf, sich von Streitereien in der Tagespolitik im Hinblick auf Projekte zu erneuerbaren Energien nicht beirren zu lassen. „Sie können sich sicher sein, es gibt genügend Kräfte, die hier wieder auf den richtigen Weg zurückführen werden", sagte er.

Insgesamt waren es 21 Projekte, die in den vier Kategorien Endverbraucher, Betriebe und Kommunen, Aktionsgruppen und Akteure für den westmittelfränkischen Energiepreis 2007 eingereicht worden waren. Wie bei der Preisvergabe mehrfach betont wurde, sei der Jury die Auswahl der Hauptpreisträger schwer gefallen. Alle Projekte hätten Vorbildcharakter.

Wie berichtet, waren die Preisträger in der Kategorie Akteure Rudolf und Manuela Gümpelein (Herrieden), in der Kategorie Aktionsgruppen Christian Endreß und Heinrich Gärtner (Ulsenheim) und Willi Krauß und Angelika Kolmar für das Projekt in der Kategorie Betriebe und Kommunen in Merkendorf.

Eine Präsentation der eingereichten Projekte finden Sie hier.

Den Bericht über die Gründung des Netzwerks Erneuerbare Energien Westmittelfranken finden Sie am Ende dieses Artikels.

Artikel vom: 14.07.2007 15:35