Maßhalten beim Sonnenstrom vom Acker!

Göppel: Landschaftsbild muss erhalten bleiben

Herrieden, 10. Juni 2009 – Der Bau von Solarstromanlagen auf Freiflächen, wie Äckern oder ehemaligen Mülldeponien, boomt. Durch die großindustrielle Herstellung von Photovoltaikmodulen sind die Preise so stark gefallen, dass sich der Bau trotz der zu Jahresbeginn stark abgesenkten Vergütung für Sonnenstrom von Freiflächenanlagen lohnt. Derzeit bieten Firmen den Landwirten Pachtpreise von 1200 Euro je Hektar Ackerfläche. Das auf 20 Jahre feste Einkommen lockt: In den Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen liegen in fast allen Gemeinden Bauanträge für mehrere Dutzend Hektar vor. In den Dörfern ist eine Diskussion um die Flächenkonkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelerzeugung und die Folgen für das Landschaftsbild entbrannt.

Der Bundestagsabgeordnete Josef Göppel meint hierzu: „Es ist sehr positiv, dass Sonnenstrom immer billiger wird. Aber bevor wertvolle Äcker bebaut werden, sollten Dächer oder landwirtschaftlich nicht nutzbare Flächen, wie ehemalige Deponien, genutzt werden.“ Der dringend notwendige Ausbau der erneuerbaren Energien sei auch so möglich. Gemeinden könnten gezielt freie Dachflächen in Südlage erfassen und für die Energieerzeugung erschließen. Durch Bürgersolaranlagen, an denen die Einwohner Anteile kaufen können, würde der wirtschaftliche Vorteil ebenfalls vor Ort bleiben. Auch die Überdachung von Parkplätzen sei eine noch zu wenig genutzte Möglichkeit.

Artikel vom: 10.06.2009 13:42