Hartz IV - Bilanz für 2005

Unterbringungskosten steigen


Berlin, 4. April 2006 - Die Arbeitsmarktreform Hartz IV kommt den ländlichen Gebieten teuer zu stehen. Der Bund beteiligt sich 2005 und 2006 mit 29,1 Prozent an den Wohnungskosten. Über die Höhe des Bundesanteils ab 2007 wird im Herbst dieses Jahres entschieden. Die Unterbringung von Langzeitarbeitslosen kostete im Jahr 2005 rund 12 Milliarden Euro. Tendenz steigend. Für 2006 rechnet man mit Mehrkosten in Höhe von zwei bis drei Milliarden Euro.
Dem Landkreis Ansbach entstanden 2005 Kosten von 5,5 Mio. Euro, davon erstattete der Bund 1,6 Mio. Die verbleibenden 3,9 Mio. ergeben eine Belastung von 21 Euro pro Einwohner.
Erheblich mehr kommt auf den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu. Seine Nettobelastung beträgt für 2005 3,6 Mio Euro; das sind 38 Euro pro Einwohner!
Arbeits- und Sozialhilfe wurden ab 1. Januar 2005 zusammengelegt. Der Bund zahlt die monatlichen Grundleistungen, Landkreise und kreisfreie Städte müssen die Unterbringungskosten übernehmen.

Artikel vom: 11.04.2006 11:39