"Fränkische Schlachtschüssel" nicht der EU opfern

Göppel setzt sich für kleine Schlachtbetriebe ein

Aurach, 5. September 2007 – Der örtliche Metzger bietet sichere Lebensmittel. Gammel- oder Ekelfleisch fand sich immer nur in anonymen, überregionalen Handelsbetrieben. Die Europäische Union hat mit einer neuen Hygieneverordnung auf die Fleischskandale reagiert. Bayernweit sind rund 2000 kleine Schlachtbetriebe von der neuen Vorschrift betroffen.

Josef Göppel hat sich gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Jürgen Ströbel in der Auracher Metzgerei Sorg über die Auswirkungen in der Praxis informiert. Das Familienunternehmen arbeitet bis heute von der Abholung der Schlachttiere bis zur Ladentheke in alter handwerklicher Tradition. Qualität ist hier selbstverständlich und die EU-Vorschriften werden problemlos erfüllt. So besteht aus Sicht des Fleischerverbands Bayern das Hauptproblem in der unterschiedlichen Umsetzung durch die Veterinärämter. Während in Südbayern unbürokratisch die neuen EU-Zulassungen vergeben werden, kommt das Verfahren in Franken nur schleppend voran.

Auf Drängen der Politik hat das Bundeslandwirtschaftsministerium deshalb bereits Anfang September in den Durchführungsbestimmungen klargestellt, dass die EU-Verordnung eine flexible Umsetzung in kleinen Betrieben ermöglicht und bei den baulichen Anforderungen die Größe des Handwerksbetriebs berücksichtigt werden muss. Göppel: „Es darf nicht mit deutscher Gründlichkeit noch was auf die EU-Norm drauf gesattelt werden. Den Beamten, die bürgerfreundlich entscheiden, werden wir den Rücken stärken.“

Artikel vom: 05.09.2007 15:05