Wieviel Stromtrassen brauchen wir wirklich?

Fachgespräch zum Energieleitungsbau im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages am 27. Januar 2016 

3.000 km Stromtrassen sollen neu ausgebaut werden. MdB Josef Göppel fragt in der Anhörung den Präsidenten der Bundesnetzagentur Jochen Homann zum zellularen Ansatz, der den Übertragungsnetzanteil um 40 % reduzieren könnte (ab Minute 0:19:05). Ab Minute 1:14:12 fragt Göppel zur Verlegetiefe und Baubreite der neuen Gleichstrom-Kabeltechnik.

Göppel: „Meine Frage zum Zielbild des Netzausbaus richtet sich an Herrn Homann von der Bundesnetzagentur. Wie ist das Verhältnis von großen Übertragungsnetzleitungen im Vergleich zum Verteilnetz? Der Blick auf die großen Übertragungsnetzleitungen vernachlässigt den zellularen Ansatz. Ein Gutachten des VDE sagt, der Blick müsse sich verstärkt auf das Verteilnetz richten. Der Ausgleich von Angebot und Nachfrage müsse auf der kleinstmöglichen regionalen Ebene geschehen. Nur die Überschüsse oder der Mangel müssten ferntransportiert werden. Dadurch könne der Übertragungsnetzanteil um 40% reduziert werden. 

Zur Verlegetiefe und Baubreite der neuen Gleichstrom-Kabeltechnik antwortet Dr. Ahmels von der Deutschen Umwelthilfe: Bei Gleichstromleitungen beträgt die Verlegetiefe meist 1,70 m. Die Breite variiert nach dem jeweiligen Sicherheits- und Schutzkonzept. Teilweise wird eine Reserveleitung parallel geführt. Bisher sind die Erdkabeltrassen je nach Netzanbieter zwischen 6 und 11 m breit, zuzüglich der Baustelle.

Artikel vom: 08.02.2016 10:01