Erneuerbare Energien 2009 weiter ausgebaut

Göppel: Probleme bei erneuerbarer Wärme und Biokraftstoffen

Berlin, 27. Februar 2010 - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat in Berlin die Zahlen der Branche zur Entwicklung der Erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr vorgelegt. Danach waren die Erneuerbaren auch 2009 auf Wachstumskurs: Die Energiebereitstellung stieg gegenüber dem Vorjahr um 10,8 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Damit erreichten die Erneuerbaren insgesamt einen Anteil am Endenergieverbrauch von 10,6 Prozent (2008: 9,5 %). Die Erneuerbaren Energien haben allein im vergangenen Jahr rund 111 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Das sind 12% des deutschen Gesamtausstosses von 959 Millionen Tonnen CO2. Es konnten Importe fossiler Brennstoffe im Gegenwert von 6,4 Mrd. Euro vermieden und statt dessen die heimische Wertschöpfung gestärkt werden.

Auch die Erneuerbaren Energien im Wärmesektor haben zugelegt. Hier stieg ihr Anteil auf 9,6 Prozent gegenüber 7,9 Prozent im Vorjahr. Das entspricht einer Zunahme in der Wärmeerzeugung von 110,7 auf 125,3 Mrd. kWh. Die erneuerbare Wärme bleibt damit aber immer noch hinter ihren Möglichkeiten zurück. MdB Josef Göppel fordert deshalb stärkere finanzielle Anreize für den Einbau regenerativer Heizsysteme: „Das Bundesumweltministerium fördert seit 1. Februar wieder den Austausch alter Heizkessel, wenn diese mit einer solarthermischen Anlage kombiniert werden. Die Mittel für das Marktanreizprogramm müssen nun aber so aufgestockt werden, dass alle Antragsteller zügig ihren Zuschuss erhalten können. Lange Wartezeiten müssen der Vergangenheit angehören.“ Mehr Informationen zur überarbeiteten Förderrichtlinie finden Sie auf www.bafa.de.

Wegen stark unterdurchschnittlicher Windverhältnisse blieb die regenerativ erzeugte Strommenge im Jahr 2009 mit 93,3 Mrd. kWh etwa auf gleichem Niveau wie 2008. Der relative Anteil stieg wegen des gesunkenen Stromverbrauchs dennoch auf 16,1 Prozent (2008: 15,1 %). Die installierte Leistung in den Bereichen Wind, Sonne, Wasser, Bioenergie und Geothermie stieg 2009 zusammengenommen um rund 5400 MW.
Im Verkehrssektor hat sich 2009 die schlechte Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt. Der Einsatz von Biokraftstoffen war weiter rückläufig, so dass nur noch ein Anteil von 5,4 Prozent Erneuerbarer Energie im Verkehrssektor eingesetzt wurde. Das entspricht einer Energiemenge von 33,8 Mrd. kWh (2008: 36,7 Mrd. kWh). „Die im Koalitionsvertrag versprochene neue Biokraftstoffstrategie steht nach wie vor aus. Josef Göppel macht Einflussnahmen der Mineralölindustrie im Finanzministerium und den Spitzen der Koalitionsfraktionen dafür verantwortlich. Hier finden Sie den Antrag von Josef Göppel zu diesem Thema.

Artikel vom: 26.02.2010 13:13