Endlich: Importverbot für illegalen Holzeinschlag kommt

MdB Josef Göppel: Das stärkt die heimische Forstwirtschaft und trägt zum Schutz der Regenwälder bei

Berlin, 8. Juli 2010 - Die jahrelangen Bemühungen für ein Importverbot von illegal geschlagenem Holz tragen jetzt Früchte. Die Europäische Kommission, das EU-Parlament und der Ministerrat der Europäischen Union haben sich auf einen gemeinsamen Gesetzentwurf verständigt: Das neue EU-Holzhandelsgesetz verbietet, Holzprodukte aus illegaler Herkunft auf den europäischen Markt zu bringen. „Das Verbot bedeutet eine Stärkung der einheimischen Waldbesitzer“, so der Förster Josef Göppel.

Das Verbot für den Handel mit illegalem Holz wurde vor allem von Großbritannien vorangetrieben. Josef Göppel stand dazu mit dem ehemaligem Britischen Umweltminister, Benn Hilary, in engem Kontakt, um für das EU-Importverbot in Deutschland zu werben. Die Nachfolgerin im Amt des Britischen Umweltministers, Caroline Spelman, teilte Josef Göppel nun mit, dass sie und die neue konservative Regierung in Großbritannien an den Beschlüssen der Labour-Partei festhalten wolle.

Der illegale Holzeinschlag betrug nach Schätzungen internationaler Forstorganisationen 40% der importieren Mengen. Er ist mitverantwortlich für die großflächigen Waldzerstörungen weltweit und stellt zugleich eine Triebfeder für den globalen Klimawandel dar. Rund 20 Prozent der CO2-Emissionen werden durch Entwaldung verursacht. Der illegale Raubbau an den Wäldern treibt  dabei nicht nur die Korruption in den ärmsten Ländern der Erde voran, sondern schädigt durch Marktverzerrungen die nachhaltige Forstwirtschaft, wie sie in Deutschland und den EU-Staaten betrieben wird. Nach einer Schätzung des britischen Umweltministeriums gehen so den Entwicklungsländern jährlich 10 bis 15 billionen US-Dollar an Einnahmen verloren, die in eine gesunde Entwicklung der Länder gesteckt werden könnte.

Artikel vom: 08.07.2010 17:25