CSU-Umweltarbeitskreis gegen Staustufenbeschluss bei Parteitag

Göppel: Ausbaukosten von 500 Millionen in keinem Verhältnis zum Nutzen

Berlin – 14.07.2009. Der CSU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzen¬de des Umweltarbeitskreises seiner Partei, Josef Göppel, unterstützt den Bayerischen Umweltminister Markus Söder in Sachen Donau¬ausbau. Göppel wendet sich gegen eine Vorfestlegung für Staustufen mit einem Parteitagsbeschluss. Die Staustufenlösung ist nach seiner Meinung im fraglichen Abschnitt nicht mit dem europäischen Schutzgebiet Natura 2000 vereinbar. Göppel: „Die CSU verrennt sich hier genauso wie beim Transrapid.“

Gewaltig seien nämlich auch die Kostenunterschiede. Der Einbau von Staustufen verursache mit 500 Millionen Euro eineinhalb Mal so viele Kosten wie die flussbauliche Variante. Dem gegenüber liege das prognostizierte Frachtaufkommen der Stau¬stufenlösung mit 11,2 Millionen Tonnen nur um 300.000 Tonnen über dem der flussbaulichen Variante mit 10,9 Millionen Tonnen. Das sei auch verständlich, denn Hochwasser beeinträchtigten den Schiffsverkehr erheblich stärker als Niedrigwasserphasen. Mit dem sanften Ausbau könne die Fahrrinne von derzeit 1,70 Meter auf 2,20 Meter vertieft werden. In Verbindung mit dem zunehmenden Einsatz flach gehender Binnenschiffe (INBAT – Innovative Barge Trains for Effektive Transport on Schallow Waters) ermögliche das eine ökonomisch sinnvolle und ökologisch verträgliche Lösung.

Im übrigen habe man sich im bayerischen Koalitionsvertrag darauf verständigt, erst nach Vorliegen der Variantenuntersuchung durch die EU über den weiteren Ausbau zu entscheiden.

Artikel vom: 15.07.2009 10:28