Billiglebensmittel gefährden Qualität und Landschaft

Mit dem Einkaufskorb die Umgebung schützen

Die 136 Landschaftspflegeverbände in Deutschland unterstützen die Forderung, dass Lebensmittel nicht mehr länger unter dem Einstandspreis verkauft werden dürfen. Der massive Preisdruck im Lebensmitteleinzelhandel führt dazu, dass die Qualität von Produkten unter die Räder geraten kann, immer weniger Landwirte ein auskömmliches Einkommen finden und Kulturlandschaften nicht mehr über den Produktpreis erhalten werden können. „Wir wollen niemandem die Freude an der Schnäppchenjagd nehmen. Es darf aber nicht auf Kosten des Gemeinwohls gehen“ so Josef Göppel MdB, der Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL). Die große Mehrheit der Deutschen wünsche sich intakte Landschaften zur Erholung. Diese könnten aber nach Meinung des DVL nur mit einer bäuerlichen Landwirtschaft preiswert erhalten werden. „Die Alternative“, so Göppel, „eine Finanzierung aus Steuermitteln, kommt teurer und würde am Ende doch wieder die Verbraucher treffen.“

Die deutschen Landschaftspflegeverbände als Bündnisse von Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen werden in einer Informationsoffensive den Zusammenhang zwischen Landschaftserhalt und daraus produzierten Lebensmitteln aufzeigen. „Wir wollen dafür werben, dass frisch gepresster Apfelsaft aus Streuobstwiesen oder die Eier von Hühnern, die im Boden scharren können ihren Preis wert sind“, so Göppel.

Artikel vom: 04.03.2003 15:23