Bahnreaktivierung stärkt den ländlichen Raum

Wiedereröffnung des Bahnhofes Schnelldorf ein großer Erfolg

Einen historischen Schritt für den Grenzraum zu Baden-Württemberg nannte Josef Göppel die Reaktivierung des Schnelldorfer Bahnhofs am Dritten Adventswochenende. Der Schnelldorfer Haltepunkt ist der erste Bahnhof im ländlichen Raum Bayerns, der seit der Regionalisierung des Schienennahverkehrs wieder eröffnet wurde. Nach 10-monatiger Bauzeit halten in der aufstrebenden Gemeinde wieder Züge im 2-Stunden-Takt in Richtung Ansbach-Nürnberg und Crailsheim-Stuttgart.
 
„Wir brauchen solche Schritte, damit der ländliche Raum lebendig bleibt und nicht abgehängt wird.“ erklärte Josef Göppel. Er hat seit Jahren auf die Wiedereröffnung des Schnelldorfer Haltepunktes hingearbeitet.

Seit Mai 1988 gab es keine planmäßigen Zughalte mehr in Schnelldorf. Täglich nutzten nur 10 bis 20 Menschen das Zugangebot. Dies erschien den Verantwortlichen der Bahn nicht rentabel genug. Seit Mitte der 90er Jahre versuchten die politisch Verantwortlichen eine Reaktivierung zu bewirken. Der entscheidende Durchbruch bei den schwierigen Verhandlungen gelang Ende 1999 durch ein Gespräch, zu dem Josef Göppel alle beteiligten Stellen geladen hatte. Beim Ortstermin unterstrich Göppel die Bedeutung des Bahnanschlusses für die Wohn- und Gewerbeentwicklung in Schnelldorf.
„Man kann mit dem Bayernticket nach Eger und Pilsen fahren, aber nicht ins 15 Kilometer entfernte Crailsheim“, sagte Josef Göppel und forderte eine Ausweitung des Bayerntickets für den grenznahen Verkehrsraum, denn Schnelldorf sei das bayerische Schaufenster nach Baden-Württemberg.
Nach der gelungenen Reaktivierung in Schnelldorf müsse man nun die Bahn von Dombühl nach Nördlingen in den Blick nehmen.

Artikel vom: 07.08.2003 16:22