Bahnlinie Würzburg-Ansbach-Treuchtlingen Thema in DB-Zentrale

Treuchtlingen bleibt Bahnknotenpunkt

Berlin, 10. September 2004 - Die Schienenstrecke

Würzburg-Ansbach-Treuchtlingen bleibt auch in Zukunft die kürzeste und preiswerteste Bahnverbindung von Westmittelfranken nach München. Gewissheit gibt es jedoch für die Intercityverbindungen nur bis Mitte Dezember 2006, wenn die Schnellbahnstrecke Nürnberg-Ingolstadt in Betrieb genommen wird. Auch danach muss die Bahn aber Fernzüge über Treuchtlingen und Ansbach leiten, weil der Engpass in Fürth nicht fristgerecht ausgebaut werden kann. Die Schaffung eines 3. Gleises wird sich bis 2010 hinziehen.

Die Abgeordneten Christian Schmidt, Josef Göppel und Horst Seehofer hatten sich gemeinsam an Bahnchef Mehdorn gewandt und Auskunft über die weiteren Planungen der DB verlangt. Schmidt ist in seinem Wahlkreis mit der Haltestelle Steinach, Göppel mit Ansbach und Treuchtlingen, Seehofer mit dem Bahnhof Eichstätt betroffen. Bei einem Gespräch in der Berliner DB-Zentrale beantragten Christian Schmidt und Josef Göppel neben der Beibehaltung der jetzt bestehenden Fernverbindungen die umsteigefreie Durchbindung der Nahverkehrszüge von Würzburg über Ansbach und Treuchtlingen nach München. Das würde rund 15 Minuten an Fahrzeit einsparen und die Attraktivität der Strecke beträchtlich erhöhen. Eine solche Verbesserung könne unabhängig von den Fernverkehrsplanungen kurzfristig vorgenommen werden. Die Bahn zeigte sich dazu bereit, wenn der Freistaat Bayern als Besteller der Nahverkehrsleistungen diesen Wunsch möglichst bald einbringt.

Strittig blieb in dem Gespräch die Wiederaufnahme der Spätverbindung von München nach Ansbach und Würzburg. Derzeit fährt der letzte Zug, mit dem man nach Ansbach gelangen kann, bereits um 20:44 Uhr in München ab. Die DB argumentiert, dass die alte Spätanbindung wegen zu geringer Inanspruchnahme eingestellt worden sei. Sie verweist auch hier auf den Freistaat Bayern. Er könne jederzeit einen Nahverkehrszug bestellen, der nach 22.00 Uhr in München abfährt.

Für Treuchtlingen gab es eine gute Nachricht. Es bleibt auch nach 2006 Bahnknotenpunkt. Ein ICE wird zwischen Augsburg und Nürnberg pendeln und in Treuchtlingen regelmäßig halten.



Artikel vom: 07.09.2004 16:48