Göppel will Änderungen im Lebensstil

Bayernkurier vom 14. Juli 2007

Ingolstadt - Gemeinsam mit Generalsekretär Markus Söder diskutierte der Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU intensiv das Grundsatzprogramm. „Konservativ und ökologisch gehören zusammen", betonte der Generalsekretär in seiner Einführungsrede und bezeichnete den Klimaschutz und die Wasserproblematik als große Herausforderungen der Zukunft. „Das neue Programm der CSU ist ein fairer Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie", sagte Söder.

Der Landesvorsitzende des Umweltarbeitskreises Josef Göppel kritisierte, dass „das Umweltkapitel in den jetzigen Formulierungen hinter dem zurück bleibt, was die Bundeskanzlerin an Klimaschutz bereits umsetzt". Deshalb seien Nachbesserungen unumgänglich. Konkret will der Arbeitskreis im Grundsatzprogramm eine Änderung des Lebensstils hin zu sorgsamerem Umgang mit Energie einfordern. Allein mit technischen Maßnahmen sei ein ausreichender Klimaschutz zu erreichen.

Im Bereich der Energieversorgung fordern die Umweltpolitiker außerdem eine Abkehr von zentralen Großkraftwerken wegen der großen Abwärmeverluste. „Der Weg muss zur Kraft-Wärme-Kopplung in dezentralen Einheiten und Nahwärmenetzen gehen", erklärte Bundestagsabgeordneter Göppel. Die Vision müssten Gebäude sein, denen als „Kleinkraftwerke von außen keine Energie zugeführt werden muss, so Josef Göppel weiter.

Nicht akzeptiert wurde von den Delegierten die Formulierung zur Kernenergie-Nutzung. „Wir haben einem Kompromiss zugestimmt, die Kernenergie als Übergangstechnologie so lange anzuerkennen, bis in ausreichender Größenordnung Energiesysteme zur Verfügung stehen, die CO2-neutral arbeiten und Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und vertretbare Preise gewährleisten". Als nicht verantwortbar wurde weiterhin eine Ausdehnung der überbauten Fläche bei sinkender Bevölkerungszahl bezeichnet. Dies müsse im neuen Grundsatzprogramm enthalten sein.

Große Zustimmung fand die Ablehnung der kommerziellen Nutzung der grünen Gentechnik. Der AKU-Vorsitzende dankte in diesem Zusammenhang Generalsekretär Söder für seine klare Haltung. „Weitere Forschung ja, für großflächigen Einsatz gibt es aber derzeit weder einen guten Grund, noch die Zustimmung in der Bevölkerung", bekräftigte Söder.

Als Resümee der Beratungen fasste Göppel zusammen: „Die CSU kann auf eine erfolgreiche und verantwortungsvolle Umweltpolitik zurückblicken und wird dies auch in Zukunft umsetzen. Dies soll man im Grundsatzprogramm auch zum Ausdruck bringen."