Wachstum mit Natur

Regio Business - Wirtschaft von hier, Oktober 2005

Ansbacher CSU-Mann Josef Göppel will die Konjunktur mit "grünen" Themen ankurbeln.
Vorab: Josef Göppel hat im Wahlkreis Ansbach-Weißenburg-Gunzenhausen zum zweiten Mal das Direktmandat gewonnen; er setzte sich mit 54,3 Prozent der Stimmen durch.
Das mag etwas über den Stellenwert der Person Göppel und seiner Arbeit aussagen. Der Vorsitzende des CSU-Umweltarbeitskreises verfolgt seit Jahren seinen Ansatz einer „nachhaltigen Politik" und wird in der Öffentlichkeit nicht selten als das „grüne Gewissen" der Christsozialen bezeichnet.
„Ich sehe das Ergebnis als Signal, auf meinem Weg weiterzumachen", so Göppel. Erst vor kurzem hatte er zusammen mit dem CDU-Wirtschaftsfachmann Joachim Pfeiffer ein Buch mit dem Titel „Konjunktur durch Natur" (R. Mankau Verlag) veröffentlicht. Darin zeigt er Wege zu mehr Beschäftigung mit marktwirtschaftlicher Umweltvorsorge, mit „innovativer Umweltpolitik" auf.
Die These: In naturverträglichem Wirtschaften schlummert gewaltiges Potenzial, das Kosten spart, Arbeitsplätze schafft und neue Märkte erobern kann. Die beiden Unionspolitiker wollen mit ihrem Konzept einen neuen Anlauf machen, um den (angeblichen) Gegensatz zwischen Wirtschaftsentwicklung und Umweltschutz zu überwinden. Göppel: „Die soziale Marktwirtschaft deckt sich mehr als andere Wirtschaftsordnungen mit den elementaren Gesetzen des Lebens und der Natur."
Im Wahlkampf hatte ihn deshalb die aus rund 140 Unternehmern bestehende Wählerinitiative „Deutsche Arbeitsplätze durch Bioenergie" unterstützt. Und wie es scheint, konnte der CSU-Mann auch die eine und andere Stimme aus dem Lager der bayerischen Grünen abziehen - wohl als erster Kandidat seiner Partei.