Schienenstrecke Wicklesgreuth-Windsbach erhalten

Form des Börsengangs der DB hat Auswirkungen auf Nebenbahnen

Berlin, 1. März 2006 - Im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages findet zur Zeit eine intensive Diskussion über den geplanten Börsengang der Deutschen Bahn statt. Hauptstreitpunkt ist die Frage, ob das Schienennetz in öffentlicher Hand bleiben oder in der neuen börsennotierten AG enthalten sein soll. Die Bahnspitze zeigt dafür offene Sympathie, weil die Einbeziehung der Infrastruktur den Börsenwert erhöhen würde. Josef Göppel und zahlreiche andere Abgeordnete wollen dagegen die Schienenwege ebenso wie das Straßennetz in öffentlicher Hand halten.

„Strom, Gas und Telekommunikationsnetz zeigen, dass solche natürlichen Monopole ohne eine Regulierung von staatlicher Seite volkswirtschaftlich nicht effizient betrieben werden können", erklärt Göppel. Der Abgeordnete aus Herrieden will mehr Wettbewerb auf der Schiene ermöglichen und die Gemeinwohlfunktion der Bahn erhalten. „Das aber läßt sich nur gewährleisten, wenn das Schienennetz nicht privatisiert wird", so Göppel.

Bleibt die Verantwortung für die Schieneninfrastruktur in öffentlicher Hand, gelten auch die Regeln für die Erhaltung von Nebenstrecken ungeschmälert weiter. In diesem Fall hätte die Strecke Wicklesgreuth-Windsbach aufgrund ihrer Benutzerzahlen gute Karten.

Göppel setzt sich generell dafür ein, die Bahn in der Fläche zu halten. Damit will er verhindern, dass der Schienenverkehr auf wenige Schnellverbindungen zwischen Ballungsräume reduziert wird.

Artikel vom: 01.03.2006 14:35