Diskussion um Kinderbetreuung

Differenzierte Angebote für Wahlfreiheit der Familien notwendig

Berlin, 2. März 2007 - In Westdeutschland gibt es nur für 7% der unter Dreijährigen einen Krippenplatz. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen will deshalb die Kinderbetreuung ausbauen. Josef Göppel sieht Frankreich als Vorbild: Frauen sollten die Wahlmöglichkeit haben, ob sie sich in den ersten Jahren ganz dem Kind widmen oder schon relativ bald nach der Geburt wieder arbeiten. Kindertagesstätten seien aber gerade auf dem Land nicht unbedingt der Königsweg. In Frankreich gebe es auch staatliche Zuschüsse für die Betreuung zu Hause. Väter und Mütter können dort 15.000 Euro jährlich für die „Nounous" (Tagesmütter) steuerlich geltend machen, in Deutschland bisher nur 4.000 Euro.

Berufstätige Mütter sind seit Beginn des Jahres 2007 mit dem 14-monatigen Elterngeld deutlich besser gestellt als bisher. Andere Eltern, insbesondere allein erziehende Mütter, erhalten aber nur 300 Euro/Monat und das nur noch für ein Jahr, statt wie früher für zwei Jahre. Josef Göppel sieht deshalb noch immer keine echte Wahlfreiheit gegeben. Zahlreiche Abgeordnete der CSU-Landesgruppe seien mit dem großen Unterschied zwischen Erziehungsgeld und Elterngeld nicht zufrieden.

Artikel vom: 02.03.2007 19:38