Tschernobyl jährt sich zum 20. Mal

Chronik einer Katastrophe


Tschernobyl, 26. April 1986 - "Im ukrainischen Lenin-Kernkraftwerk in Tschernobyl wird ein Experiment gestartet: Es soll geprüft werden, wie lange die Turbine mit der Restwärme des abgeschalteten Reaktors weiterläuft. Um 1 Uhr 23 kommt es zum Turbinenstillstand. Der Kühlwasserzufluss ist eingeschränkt, die automatische Abschaltung unterbrochen, es entwickelt sich ein Hitzestau. Innerhalb von Sekunden steigt die Leistung des Meilers um ein Vielfaches an. Sechs Sekunden nach der Notabschaltung explodiert der Reaktor."
Mit diesen dürren Worten schildert der spätere Prüfbericht den bisher größten Reaktorunfall. In einer öffentlichen Sitzung beschäftigte sich der Umweltausschuss des Bundestages nun mit den Folgen. Der deutsche Botschafter in Kiew, Dietmar Stüdemann, machte darauf aufmerksam, dass es in der Ukraine, anders als in Deutschland, noch immer keine öffentliche Diskussion über die Auswirkungen des Reaktorunglücks gibt.
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Artikel vom: 11.04.2006 14:58