Zentrale Veranstaltung zur eigenständigen Entwicklung ländlicher Räume

Dentlein am Forst, 1. Oktober 2006 - Die zentrale Veranstaltung des Bundesverbandes der Regionalinitiativen zum Tag der Regionen findet im fränkischen Dentlein am Forst statt. Seit 1999 wird der Tag der Regionen jährlich am Erntedankfest begangen. 2006 gibt es dazu rund 400 Veranstaltungen in ganz Deutschland.

Hauptredner in Dentlein ist Bundesminister Horst Seehofer, Schirmherr des Treffens MdB Josef Göppel. Hier die Grußbotschaft von Josef Göppel:

Auf allen Kontinenten formieren sich Regionalbewegungen. Ihr Ziel ist überall gleich: Den Menschen Halt geben in der globalisierten Wirtschaftswelt. Es geht dabei um regionale Wirtschaftskreisläufe, aber auch um die Bewahrung des kulturellen Erbes von Regionen. Es ist ein Aufbegehren gegen die Gleichmacherei der weltweiten Einheitszivilisation.

Wirtschaftlich gesehen steht die Stützung von Handwerk, Mittelstand und Landwirtschaft im Mittelpunkt. Diese Bereiche geraten sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern stark unter Druck. Der Bundesverband der Regionalbewegungen hat deshalb eine wichtige Aufgabe in der Bündelung aller Kräfte. Die jetzige Form der Globalisierung nimmt auf Menschen und Natur keine Rücksicht. Sie ist weder sozial gerecht noch naturverträglich. Die Regionalbewegung setzt dagegen eine einfache Strategie: „Nachbar, wir brauchen uns!" Das ist ein Aufruf zum Miteinander statt zum Gegeneinander. Die Antwort auf globale Konzentration heißt regionale Kooperation!

In der Natur ist Artenreichtum die Grundlage der Stabilität. Im menschlichen Zusammenleben garantieren die vielfältigen, regional angepassten Lebensstile und Wirtschaftsweisen nachhaltigen Erfolg. Sie sind die Quelle immer wieder neuer Ideen und Lösungswege. Je einheitlicher sich das Leben auf unserer Erde entwickelt, desto krisenfähiger wird es. Vielfalt heißt dagegen das Überlebensprinzip der Evolution. Darin liegt der Kern des Regionalgedankens.

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