Startschuß für Energie- und Klimakonzept

Göppel: Die Kanzlerin macht ernst

Berlin, 3. Juli 2007 - In der Öffentlichkeit blieb vor allem die Auseinandersetzung zwischen der Kanzlerin und einigen Konzernchefs vor dem dritten Energiegipfel in Erinnerung. Die teils heftigen Ausdrücke sorgten offenbar für Klärung, denn in der von Frau Merkel einberufenen Runde wurden anschließend tatsächlich konkrete Klimaschutzmaßnahmen vereinbart. Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium hatten sich im Vorfeld auf eine Liste von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz geeinigt. Die Energieeffizienz muss nun jährlich um 3% steigen. So können 2020 jährlich 226 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. MdB Josef Göppel hatte im April 2007 für die CSU-Landesgruppe einen "Maßnahmenkatalog Klimaschutz" mit einem Einsparziel von 228 Millionen Tonnen CO2 vorgelegt.
Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen:

  • die Verdopplung des Anteils von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung und der Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen
  • eine zügige Sanierung von Altbauten durch eine weitere Erhöhung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms und eine Verschärfung der Anforderungen an den Energiebedarf von Gebäuden
  • eine umfassende Effizienzinitiative für den Mittelstand und Einführung von Energiemanagementsystemen
  • Elektrogeräte: Klare Kennzeichnung des Energieverbrauchs und Verbot besonders ineffizienter Geräte
  • die Einführung der CO2-orientierten Kfz-Steuer ab 2008
  • die Integration des Flugverkehrs in den Emissionshandel
  • die Weiterentwicklung der Lkw-Maut
  • die Förderung der Strom- und Wärmegewinnung aus erneuerbaren Energien.

Ziel dieses Aktionsprogramms ist die Verdoppelung der Energieproduktivität bis 2020. Das heißt unsere Wirtschaft wird in Zukunft nur noch halb so viel Energie brauchen, um dieselbe Menge an Produkten herzustellen. Bei steigenden Energiepreisen wird das ein unschätzbarer Wettbewerbsvorteil.

Artikel vom: 03.07.2007 11:46