Neue Speichermöglichkeit für Wind- und Sonnenstrom
Überschüssiger Windstrom wird zu Erdgas
Stuttgart, 4. Februar 2011 – Am Zentrum für Solare Wasserstoffforschung in Stuttgart wurde eine neue Möglichkeit zur Speicherung von Wind- und Solarstrom entwickelt. Mit Überschussstrom bei starkem Wind oder vollem Sonnenschein wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. In der Pilotanlage wird der Wasserstoff dann in einem zweiten Schritt mit CO2 aus einer Biogasanlage zu Methan verbunden. Allerdings gehen bei der Umwandlung 40% der eingesetzten Energie verloren. Deshalb bietet sich vor allem Überschussstrom zur Methanspeicherung an. Windräder schalten dann bei starkem Wind nicht mehr ab, sondern produzieren in den Speicher.
Das Methan wird in das Erdgasnetz eingespeist. In Blockheizkraftwerken kann daraus wieder Strom und Wärme entstehen. Die heute in Deutschland vorhandenen Erdgasspeicher würden ausreichen, um wind- und sonnenarme Wetterlagen im Winter über mehrere Wochen zu überbrücken. Das Methan aus Sonne oder Wind kann aber auch Erdgasautos klimaneutral antreiben.