Klimagas bei Industriefertigungen einschränken!

Berlin, 22. Januar 2013 - In Deutschland wird der Ausstoß des Treibhausgases Stickstofftrifluorid (NF3) ab sofort stärker kontrolliert. Es entsteht bei der Produktion von Solarzellen, Halbleitern und Flachbildschirmen und ist 17 200 Mal so schädlich wie Kohlendioxid. Auf der Klimakonferenz Ende 2012 in Doha verpflichteten sich alle EU-Mitgliedsstaaten und weitere 10 Länder, NF3 ab 2013 in die Klimabilanz mit einzuberechnen. Weltweit werden jährlich 4000 Tonnen NF3 ausgestoßen. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von 1,4 Mio. Menschen.

Das Treibhausgas NF3 entsteht bei der Produktion von Flachbildschirmen und Solarzellen. Es wird dazu verwendet, Siliziumrückstände auf der Oberfläche von Dünnschichtmodulen zu beseitigen.

Der Ausstoß von NF3 kann aber sehr einfach wieder reduziert werden. Anstatt NF3 bei der Produktion von Dünnschichtmodulen und Flachbildfernseher zu verwenden, kann man Fluorgas einsetzen. Dieses Gas zählt nicht zu den Treibhausgasen und dessen Einsatz ist für viele Unternehmen sogar wirtschaftlicher als der Gebrauch von NF3.

Auch das Umweltbundesamt setzt sich daher für eine Ablösung des heutigen NF3-Verfahrens durch die Vor-Ort-Fluor-Methode ein. Hierbei wird Fluor aus wasserfreier Masse durch Elektrolyse gewonnen, gereinigt, verdichtet und anschließend für den Reinigungsprozess verwendet. Es werden also keine Treibhausgase freigesetzt.

Artikel vom: 22.01.2013 19:50