Göppel beim CSU Umweltarbeitskreis mit 100 Prozent wiedergewählt

Umweltflügel der CSU verlangt von neuer bayerischer Regierung entschlossenen Klimaschutz

Germering, 20.10.2007  – Der CSU Umweltarbeitskreis, mit 6.000 Mitgliedern einer der stärksten Unterorganisationen der Partei, verlangt vom neuen bayerischen Kabinett ein entschlosseneres Vorgehen im Klimaschutz. Der mit 100 Prozent aller Delegiertenstimmen wiedergewählte Vorsitzende Josef Göppel sagte bei der Landesversammlung in Germering, alle bayerischen Ministerien müssten das neue Grundsatzprogramm der Partei nun glaubwürdig in konkrete Politik umsetzen. Die wirtschaftliche Spitzenstellung Bayerns hänge immer mehr von international verwertbaren Energiespartechnologien und dem ausgereiften Einsatz erneuerbarer Energiequellen ab.

Auf dem Sektor der Stromerzeugung fordert der Arbeitskreis eine Abkehr von den zentralen Großkraftwerken, um die Abwärme künftig besser verwerten zu können. „Die Größe der Kraftwerke muss sich künftig an der auskoppelbaren Wärme orientieren“ sagte Josef Göppel.

Im Verkehrsbereich verlangt der Arbeitskreis ein neues Mobilitätskonzept für Bayern. Skepsis wurde in der Diskussion zum Transrapid laut. Er binde ungeheuer viel Geld und verbessere den Zugang zum Flughafen München doch nicht entscheidend, weil die Passagiere aus Norden und Osten nach wie vor erst in den Hauptbahnhof einfahren müssten. Dieses Problem könne mit einer Fernbahneinschleifung des Flughafens viel besser gelöst werden.  Bereits in der Bauphase des Flughafens gab es dazu konkrete Pläne.

Notwendig sei angesichts ständig steigender Benzinpreiserhöhungen eine bezahlbare Alternative zum Auto. Die Schienenstrecken beispielsweise nach Ostbayern müssten entscheidend verbessert werden. So ließen sich die täglichen nervenzehrenden Staus abbauen und Kosten für die Bürger sparen. „Gute Mobilität ist in einem Flächenstaat wie Bayern unverzichtbar“ schrieben die Delegierten in ihrem Leitantrag. „Klimaschutz und Kommunen“. Sie müsse aber in Zukunft in einer neuen Weise erfolgen, sonst könne ein großer Teil der Bevölkerung den finanziellen Aufwand dafür nicht mehr tragen.

Bereits in der Vergangenheit trat der Arbeitskreis mehrfach für ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen ein. Vorsitzender Göppel bedauerte, dass dieser Punkt im neuen Grundsatzprogramm der CSU nicht untergebracht werden konnte. Er gab sich aber überzeugt, dass der Widerstand dagegen geringer werde. „Viele ältere Verkehrsteilnehmer haben die Hetzjagden auf deutschen Autobahnen satt“ sagte er. Die Aspekte höhere Verkehrsicherheit und gleichmäßigerer Verkehrsfluss träten immer mehr in den Vordergrund. Ministerpräsident Beckstein und der neuen Führung des Bayerischen Umweltministeriums sicherten die Delegierten gleichwohl ihre volle Unterstützung zu.

Artikel vom: 20.10.2007 15:49