Entwicklungsstrategie für den Landkreis Ansbach

CSU-Kreistagsfraktion verabschiedet Resolution

Ansbach, 3. Dezember 2010 – Die CSU-Fraktion im Kreistag Ansbach fordert in einer Resolution zusätzliche Anstrengungen zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Besonders mit zunehmender Entfernung vom Ballungsraum Nürnberg und zu den Autobahnen gehen auch im Landkreis Ansbach die Bevölkerungszahlen zurück und stehen Immobilien leer.
 
Die Resolution enthält konkrete Vorschläge, wie das Ziel gleichwertiger Lebens- und Arbeitsbedingungen erreicht werden kann. Die CSU-Kreistagsfraktion fordert unter anderem die Reaktivierung der Bahnstrecken im Hesselbergraum, Verbesserungen in der Straßeninfrastruktur, leistungsfähige Internetbreitbandverbindungen, Ansiedlungshilfen für Hausärzte und eine bessere Verknüpfung von Forschung und Wirtschaft im ländlichen Raum sowie zusätzliche Mittel für die Dorferneuerung und Städtebauförderung. Den vollständigen Text der Resolution finden Sie hier.

MdB Josef Göppel unterstützt das Konzept in allen Punkten. Die CSU-Kreistagsfraktion werde damit ihrer strukturpolitischen Verantwortung überzeugend gerecht. Er erwähnte dabei besonders den Fraktionsvorsitzenden Stefan Horndasch und seinen Stellvertreter Jan Helmer, der auch CSU-Kreisvorsitzender ist.


Positiv sehe er im Landkreis die geringe Arbeitslosigkeit von 3 %. Das Angebot geringer entlohnter Arbeitskräfte sei damit weitgehend abgeschöpft. Schwieriger ist die Lage nach seinen Worten bei höher qualifizierten Schulabgängern. Für sie müssten Zellen qualifizierter Beschäftigung entstehen. Damit ließen sich auch Pendler am besten zurückholen. Die Strategie „Aus Ideen werden Firmen“ sei in anderen ländlichen Räumen Europas sehr erfolgreich. Das betreffe Ausgründungen aus den drei Hochschulen Ansbach, Triesdorf und Neuendettelsau in Zusammenarbeit mit vorhandenen mittelständischen Firmen.

 

In der gezielten Unterstützung einheimischer Firmen sieht Göppel die erfolgreichste Strategie zur Bindung qualifizierter Schulabgänger und zur Rückholung von Auspendlern. 2009 entstanden im Landkreis Ansbach trotz Finanzkrise 680 neue Arbeitsplätze. Das ist ein Plus von 1,4 %. Die ersten drei Quartale 2010 deuten auf eine weitere Steigerung hin. Göppel: „Wir sind ein Zukunftsraum und müssen uns auch so darstellen.“


Von den 28.000 Auspendlern des Landkreises Ansbach arbeiten 16.000 in der kreisfreien Stadt Ansbach. Der Abgeordnete wirbt deshalb dafür, mit der mitten ins Kreisgebiet liegenden Stadt eine gemeinsame Wirtschaftsstrategie zu entwickeln. Die zur Zeit viel diskutieren Logistikbetriebe hätten leider nur einen Anteil von 3 % an qualifizierten Arbeitsplätzen; im produzierenden Gewerbe betrage die Quote 10 %, im Dienstleistungssektor 13 %.

 

Artikel vom: 17.12.2010 12:26