Baumpflanzung zum Tag der Allee mit Verkehrsminister Herrmann

Baumpflanzung an der B 13 mit Josef Göppel MdB, Manuel Westphal MdL, Landrat Gerhard Wägemann und Innenminister Joachim Herrmann (v.l.n.r., zum Vergrößern klicken)

Baumpflanzung an der B 13 mit Josef Göppel MdB, Manuel Westphal MdL, Landrat Gerhard Wägemann und Innenminister Joachim Herrmann (v.l.n.r., zum Vergrößern klicken)

16. Oktober 2015 - Weißenburg in Bayern:

Zum Tag der Alleen 2015 haben Verkehrsminister Herrmann und Josef Göppel an der Bundesstraße B 13 zwischen Rothenstein und Landkreisgrenze Weißenburg/Eichstätt einen Baum gepflanzt.

Das Thema Bäume und Alleen entlang öffentlicher Straßen wurde bei der Pflanzung des Straßenbaumes rege diskutiert.

 

 

 

 

 

 

 

Mit der Pflanzung und einem an das Bundesverkehrsministerium gerichteten Forderungskatalog will der Bundestagsabgeordnete Josef Göppel neue Impulse zum Thema Straßenbäume geben und einen Diskus anstoßen. Der bayerische Verkehrsminister nutzte die Gelegenheit beim Wahlkreistermin, um auf einige Punkte zu reagieren.

Einzelbäume und Alleen mit ihrer charakteristischen Gestalt seien vertraute Bilder der bayerischen Kulturlandschaft. An hervorragenden Landschaftspunkten markieren sie teilweise weithin sichtbar das Gelände und tragen zur Struktur des Landschaftsbildes bei. Sie sind als Teil unserer „grünen Lunge" Lebensraum für viele Tiere, produzieren Sauerstoff und binden klimaschädliches C02, sagte Minister Herrmann.

Allerdings gäbe es noch immer zu viele Verkehrsunfälle. Die Folgen von einem Aufprall auf ein nicht bewegliches Hindernis seien ungleich schlimmer, als das Abkommen von der Fahrbahn bei Seitenstreifen mit freier Ausrollfläche. Einigkeit bestand aber bei der Einschätzung, dass bei Unfällen mit „Aufprall auf einen Baum“ die Schuld nicht beim Baum zu suchen ist. Ursachen für das Abkommen von der Fahrbahn mit Hindernisberührung sind meist fehlende Aufmerksamkeit, Alkohol am Steuer oder auch Fahrfehler bei überhöhter Geschwindigkeit, so die Auswertung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats.

Göppel will vor allem den Vorrang von Schutzplanken vor der Beseitigung von Bäumen und eine flexiblere Handhabung des seitlichen Abstands bei Neupflanzungen erreichen. Seit mehreren Jahren müssen neue Bäume mindestens 7,50 Meter vom Fahrbahnrand entfernt sein. Seitdem kommt es beim Umbau von Straßen kaum mehr zur Neuanlage von Alleen, weil die angrenzenden Landwirte nahezu 10 Meter breite Grundstücksstreifen fast nirgends verkaufen wollen.

Minister Herrmann führte zum 7,50m-Abstand aus, dass es sich dabei um keine in Stein gemeißelte Regel oder ein vom Parlament beschlossenes Gesetz handelt. Vielmehr sei dieser angegebene Mindestabstand eine interne Übereinkunft der Verwaltungen, die durchaus den örtlichen Verhältnissen angepasst und flexibler gehandhabt werden könne.

Zu den von Göppel ebenfalls geforderten Geschwindigkeitsbegrenzungen in Alleenabschnitten sowie häufigeren Radarkontrollen äußerte sich der Bayerische Innenminister nicht. Gerade stationäre Radareinrichtungen haben in anderen Bundesländern zu erheblich weniger Unfällen geführt, so Göppel. Die Verkehrsteilnehmer sehen die Radarstation, wissen dabei aber nicht, ob sie eingeschaltet ist. Daher wird die Geschwindigkeit reduziert, womit sich die Abkommenswahrscheinlichkeit von der Straße verringert und die Gefahr, dass sich eine Baumreihe zum Unfallschwerpunkt entwickelt, gemindert wird.

 

Artikel vom: 16.10.2015 12:06