Au-pairs bekommen wieder besseren Schutz

Göppel-Vorstöße erfolgreich: Fraktionsübergreifender Antrag


Herrieden. Der tragische Freitod eines 21-jährigen Au-Pair-Mädchens nach schweren Misshandlungen in Herrieden (Kreis Ansbach) zieht gesetzliche Änderungen nach sich. Im Bundestag wurde ein parteiübergreifender Antrag eingebracht, der die Ausbeutung von Au-pairs verhindern soll.
Wie der Herrieder Bundestagsabgeordnete Josef Göppel (CSU) mitteilte, wurde der Antrag in der letzten Sitzung vor der Sommerpause des Bundestags gemeinsam von SPD, Union, Grünen und FDP eingebracht. In dem Antrag wird betont, dass die Mehrzahl der Au-pair-Aufenthalte in Deutschland erfolgreich verlaufe, doch immer wieder Probleme sichtbar würden.
Um dies zu verhindern, sollen neue Gütesiegel für seriöse Vermittler von Au-pair-Stellen verliehen werden. Damit sind sie für alle Interessenten von illegal arbeitenden Organisationen zu unterscheiden. Hinzu kommen örtliche Beratungsstellen, die bei bereits vorhandenen sozialen Organisationen angesiedelt werden sollen. Diese sollen sich dann um die Au-pairs kümmern und ihnen bei Problemen helfen.
Josef Göppel, der in den vergangenen Monaten bei allen Fraktionen für den Antrag geworben hatte, zeigte sich sehr zufrieden. „Meine Hauptforderungen sind erfüllt“, erklärte er.
Fränkische Landeszeitung vom 5./6. Juli 2003

Artikel vom: 05.07.2003 13:18