Kurzbiografie

Josef Göppel wurde am 16. August 1950 in einem Bauernhof im fränkischen Dorf Rauenzell bei Ansbach geboren. Er wuchs mit der Landwirtschaft auf und ergriff den Försterberuf. 28 Jahre lang arbeitete er als Förster im Außendienst. Göppel ist verheiratet und Vater von vier Töchtern.

Ab 1972 engagierte er sich in der Kommunalpolitik seiner Heimatregion. Nach achtjähriger Tätigkeit im Bayerischen Landtag wurde er 2002 direkt in den Bundestag gewählt. Sein ganzes politisches Wirken ist seither auf ein Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur ausgerichtet.

Seit 1991 leitet Göppel den Umweltarbeitskreis der CSU, deren Umweltprogramm er wesentlich mitgestaltete. Parteiintern galt er als unbequemer und hartnäckiger Querdenker. Die Medien sehen in ihm das grüne Gewissen seiner Partei.

1986 gründete der Diplom-Forstingenieur den Landschaftspflegeverband Mittelfranken. Ziel war es, die damals scharfen Gegensätze zwischen Naturschützern und Landwirten zu überwinden. Die Initiative wurde zu einem Erfolgsmodell. Heute gibt es 165 Landschaftspflegeverbände in 14 deutschen Bundesländern als gleichberechtigte Bündnisse von Landwirten, Naturschützern und Kommunalpolitikern. Seit 1993 leitet Göppel auch den Deutschen Verband für Landschaftspflege. Auf EU-Ebene gründete sich 2016 das Netzwerk Landcare Europe.

Mitte der 90er Jahre schloss er sich  dem Internationalen Ökosozialen Forum an und arbeitete in der Global Marshall Plan Initiative mit.

2005 gründete er mit Wirtschaftsvertretern, Handwerkern und Wissenschaftlern das Netzwerk Erneuerbare Energien in der Region Westmittelfranken. Daraus ging 2014 die Genossenschaft „Regionalstrom Franken“ hervor. Deren Ziel ist der Direktverkauf von Strom in unmittelbarer Nähe zur Erzeugung.

2015 stellte sich Göppel klar auf die Seite von Bundeskanzlerin Merkel, als ihre großzügige Aufnahme syrischer Kriegsflüchtlinge aus den Unionsparteien scharf kritisiert wurde. 

Im Bundestag geht eine parteiübergreifende Initiative auf ihn zurück. Abgeordnete aus Regierung und Opposition schlossen sich im Zukunftssalon Umwelt zusammen, um gemeinsam für eine nachhaltigere Politik einzutreten.

Bei den Wahlen zum Deutschen Bundestag übertrafen die persönlichen Stimmen für Göppel die Zweitstimmen für seine Partei jedes Mal deutlich; bei der letzten Wahl 2013 mit 53,3 % zu 47,6 %. 


Das prägende Ergebnis seiner Amtszeit im Bundestag ist die Bürgerbeteiligung an der Energiewende. 2012 organisierte Göppel das erste Bundestreffen der deutschen Energiegenossenschaften, aus dem sich die Bundesvereinigung Bürgerenergie entwickelte. Die Sonderbedingungen für Bürgerenergiegesellschaften im Ausschreibungsrecht gehen maßgeblich auf ihn zurück.

Seit Ende der 90er Jahre lebt er mit einem gesundheitlichen Problem. Angeborene Zystennieren zwingen ihn seither zur regelmäßigen Dialyse, lediglich für 5 Jahre unterbrochen durch die Spende einer Niere seiner Frau Rosalinde.

Aufschlussreich ist eine Bewertung von außen. Bei einem Auftritt im Nürnberger Presseclub kündigte die Regionalpresse ihn mit folgendem Text an:

"Er ist ein wahrhaft Konservativer: Göppel will vor allem eines - die Schöpfung bewahren. Der CSU-Bundestagsabgeordnete betreibt Politik aus seinem christlichen Glauben heraus und aus langjähriger Naturerfahrung. Damit eckt er nicht selten an - bei eigenen Parteifreunden oder den Vertretern konventioneller Wachstumspolitik. Als einziger CSU -Abgeordneter stimmte er lange vor der Energiewende gegen die Stromerzeugung aus Kernkraft in Deutschland."

Politische Stationen

Zur ausführlichen Biographie und den politischen Initiativen.