Atommüll-Endlager Gorleben 2006

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Das von Demonstranten früher oft bestürmte Tor öffnet sich. In der Mitte der Turm mit dem senkrechten Schacht in die Tiefe. 840 Meter unter der Oberfläche befinden sich sieben Kilometer waagrechte Gänge. Das oberirdische Gelände ist 40 Hektar groß und liegt im Gartower Forst an der ehemaligen DDR-Grenze. Im Trockenjahr 1976 gab es dort einen großen Waldbrand. 1978 wurde beschlossen, diesen Standort als Atommüllendlager zu erkunden. Bis heute wurden 1,5 Mrd. Euro investiert; weitere 1,9 Mrd. sind bis zur Fertigstellung noch nötig. Zur Zeit steht der Bau noch still. Eine Entscheidung über den Weiterbau soll 2007 fallen.

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Die Einfahrt in den 840 Meter tiefen Schacht. Alle Besucher müssen Helm, Stirnlampe und Sauerstoffgerät anlegen.

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Der Salzstock von Gorleben. Die Röhren unter der Erde sind etwa 6 Meter breit und 4 Meter hoch. Wände, Decken und Boden bestehen aus fast reinem Salz; 96% Natriumchlorid. Auf dem Bild ist die scharf gezeichnete Grenze zwischen zwei verschiedenen Salztypen zu sehen. Im Bereich des dunkleren Gesteins links beginnt das geplante Endlager. Nach Befüllung mit den radioaktiven Abfallbehältern soll dann pulvriges Salz eingeblasen werden. Durch den Bergdruck des plastischen Salzstocks werden die Röhren binnen 20 Jahren fest zusammengepresst. Der radioaktive Müll ist nach Aussagen der Ingenieure dann so fest in Salz eingeschlossen wie eine Mücke in Bernstein.

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Ein seitlicher Hohlraum im Salzstock mit Bohrungen zur Erkundung der Bewegungen im Gestein.

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Mit solchen Lastwagen werden Arbeiter und Besucher 840 Meter unter der Erde durch das Labyrinth der Gänge gefahren.